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          Erstmals hat Bundespräsident Rau (SPD) PDS-Chefin Gabi Zimmer sowie den     Fraktionsvorsitzenden der linksradikalen Partei, Roland Claus, in seinem Amtssitz Schloß     Bellevue in Berlin empfangen. Wie verlautet, hat sich Rau nach der Kommunistischen     Plattform der PDS erkundigt und ließ Ex-SED/PDS-Chef Gysi und dessen Nachfolger Bisky     grüßen.
        
       Bossi will Zaun bauen
       Umberto Bossi, Chef der italienischen Partei "Lega Nord   ", hat vorgeschlagen,     die gesamte Ostgrenze Italiens zu Slowenien durch einen 260 Kilometer langen Zaun     abzuriegeln. Damit solle die unkontrollierte Massenzuwanderung eingedämmt werden, die     Bossi auf rund eine halbe Million pro Jahr beziffert. Osteuropäischen Staaten, die den     illegalen Zuwandererstrom nicht schon auf ihrem Gebiet stoppten, sollte überdies jegliche     Wirtschaftshilfe gestrichen werden.
        
       Sorgen der Bürger
       65 Prozent von rund 1 000 durch Emnid befragten Bundesbürgern antworteten auf die     Frage "Welche politischen Aufgaben halten Sie für besonders wichtig?" mit der     Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Es folgten die Rente sichern mit 63 Prozent, die     Gesundheitsvorsorge sichern mit 56 Prozent, für soziale Sicherheit sorgen mit 52 Prozent,     Bürger wirksamer vor Verbrechen schützen mit 48 Prozent, die Wirtschaft ankurbeln mit 46     Prozent, für gleiche Lebensbedingungen in Ost und West sorgen mit 36 Prozent und die     Regelung des Zusammenlebens mit Ausländern mit 28 Prozent.
        
       Thema "Vertreibung"
       Hans-Jürgen Irmer, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im hessischen Landtag,     und der Landesvorstand der Union der Vertriebenen haben die Frage erörtert, inwieweit die     Themen "Vertreibung" und "Aussöhnung" an den Schulen des Landes im     Unterricht berücksichtigt werden sollten. Es herrschte Einigkeit in der Kritik daran,     daß diese Themen bisher nicht Inhalte der Lehrpläne sind.
        
       Vorwurf gegen EKD
       Alexander W. Bauersfeld, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger politischer     DDR-Häftlinge "Kirche von unten" hat der Evangelischen Kirche in Deutschland     (EKD) bei einem Vortrag in Wetzlar vorgeworfen, ihre Verstrickung mit dem SED-Regime nicht     ausreichend aufzuarbeiten. Analog zum Stuttgarter Schuldbekenntnis müsse auch hier Schuld     bekannt werden.
        
       Wahlversprechen
       Willi Stächele (CDU), baden-württembergischer Landesbeauftragte für Vertriebene,     Flüchtlinge, Aussiedler und Kriegsgeschädigte, versicherte bei einem Meinungsaustausch     mit dem Landesvorstand des Bundes der Vertriebenen im Landtag, daß "die     Vertriebenenpolitik für die Landesregierung eine wichtige Rolle" spiele und dieses     "unter einer CDU-geführten Landesregierung auch künftig so sein" werde.  | 
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