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Wo made in Germany noch zählt

 
     
 
Schon vor den Zeiten der EU-Osterweiterung entdeckte die deutsche Wirtschaft die Staaten des ehemaligen Ostblocks als Markt, Standort und Partner. Aber nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Länder, Städte und Kommunen sind an Kooperationen interessiert. Hamburg beispielsweise ist seit vielen Jahren im östlichen Mitteleuropa präsent. So unterhält die Handelskammer Hamburg, ihrer hanseatischen Tradition folgend, seit 1994 eine Repräsentanz in Königsberg. Diese Repräsentanz hat seit acht Jahren auch die Funktion einer Außenhandel
skammer des Deutschen Industrie- und Außenhandelskammertages.

Auch 16 Jahre nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme gilt der Ostseeraum und dort vor allem das Baltikum und das dahinter liegende Rußland noch immer als Wirtschaftsraum der ungeahnten Möglichkeiten. Daher mag es wenig verwundern, wenn Hamburg es bei der einen Repräsentanz nicht beläßt, sondern auch sein Erster Bürgermeister, Ole von Beust, immer wieder zu Gesprächen nach Wilna, Danzig, Königsberg oder St. Petersburg reist, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen und je nach wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen anzupassen.

Nun war von Beust mit einer 18köpfigen Wirtschaftsdelegation auf einer dreitägigen Kurzvisite in Danzig und Wilna. Eine ganze Reihe von Projekten wurde vereinbart: Der litauische Wasserversorger Vilniaus Vendenys wird künftig von "Hamburg Wasser" bei Sanierung und Unterhaltung der Versorgungsnetze beraten. In Abwasserfragen wurde mit dem litauischen Umweltministerium ein Rahmenvertrag über Beratungsaktivitäten abgesprochen. Deutsches Fachwissen auf diesem Terrain ist unumstritten und daher gefragt.

Zwischen den Handelskammern Danzigs und Hamburgs wurden Austauschprogramme von Auszubildenden beschlossen. Jan Kozlowski, der Woiwodschaftsmarschall von Hinterpommern, zeigte zudem sein Interesse an deutschen Erfahrungen beim Ausbau von Flughäfen. Danzig hat einen Zuwachs an Passagierzahlen von satten 45 Prozent und muß durch infrastrukturelle Maßnahmen darauf reagieren.

Für die deutschen Partner als günstig erweisen sich dabei die in die neuen EU-Mitgliedsstaaten fließenden Strukturfördermittel, mit denen wiederum die deutschen Vertragspartner bezahlt werden. Deutsche Experten können in Polen und Litauen, dies hat die Reise der Delegation um von Beust einmal mehr deutlich gemacht, ihr Fachwissen gut verkaufen. Der Markt ist da, das Geld ist gleichfalls da. Kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland haben gute Aussichten, denn "made in Germany" gilt hier noch etwas. B. K.
 
     
     
 
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