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Gesund alt werden

 
     
 
Anti-Aging" und "Jugendkult" sind Stichworte, die in den Medien Furore machen. Ihr häufiger Gebrauch ändert allerdings nichts an der Tatsache, daß die Lebenserwartung seit 1900 um fast 30 Jahre zugenommen hat und der Anteil der über 60jährigen kontinuierlich steigt. Über zwei Drittel der 75jährigen sind Frauen. Der Schweizer Gerontologe François Höpflinger spricht in einer Studie ("Frauen im Alter - die heimliche Mehrheit", 2001) sogar von der "Feminisierung des Alters". Zugleich bereitet besonders Frauen das Älterwerden oft mehr seelische
n Schmerz als Männern. Auch wenn Alterungsprozesse bei Frauen und Männern unterschiedlich wahrgenommen werden, so gibt es doch typische Beschwerden, die früher oder später bei vielen älteren Menschen auftauchen. Dazu gehören: Osteoporose (Knochenschwund), Prostatavergrößerung sowie Störungen von Herz und Kreislauf.

Diese Alterskrankheiten stehen in engem Zusammenhang mit mangelnder Bewegung und falscher Ernährung. Ein bewußter Umgang mit dem eigenen Körper kann die Beschwerden nicht immer verhindern, aber lindern oder ihr Auftreten hinauszögern. Nicht nur die allgemeine Leistungsfähigkeit, sondern auch die Gesundheit einzelner Körperregionen und Organe läßt sich durch vorsichtige Sportausübung steigern. Wichtig ist, daß die Bewegungsart für ältere Menschen geeignet ist. So dürfen zum Beispiel die Gelenke nicht zu starker Belastung ausgesetzt sein. Zweckmäßige Sportarten sind: Zügiges Gehen (Walking), Radfahren, Golf, Skilanglauf, Wandern, Gymnastik, Wassergymnastik, Schwimmen.

Aber auch Phasen der Ruhe und ausreichend Schlaf sind wichtig, um dem Körper die Möglichkeit zur Regeneration zu geben. Da das nächtliche Schlafbedürfnis und die Schlafdauer im Alter abnehmen, kann eine tägliche Mittagsruhe sinnvoll sein.

Schließlich sollte eine gesunde und ausgewogene Ernährung eingehalten werden, die nicht zuviel Fleisch und tierische Fette, doch genügend Vitamine und Mineralien enthält. Um die Knochen zu stärken, ist vor allem Kalzium wichtig. Umstritten ist dagegen der Einsatz von Hormonen. Ursprünglich zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre gedacht, wird die so genannte Hormonersatztherapie auch bei Osteoporose und Herzerkrankungen eingesetzt. Nebenwirkungen wie erhöhtes Krebsrisiko hat der behandelnde Arzt individuell zu bewerten. Um Erkrankungen möglichst früh zu erkennen, empfiehlt es sich, regelmäßige Termine zur Vorsorgeuntersuchung einzuhalten. So ist es in Deutschland bereits ab dem 35. Lebensjahr möglich, sich alle zwei Jahre einem kostenlosen "Rundum-Check" zu unterziehen. Für bestimmte Krankheiten gibt es Sondertermine. Fast ebenso wichtig wie die körperliche Komponente sind im Alter die geistige und soziale Aktivität: Dazu zählt auch die Pflege langjähriger Freundschaften und Gewohnheiten. Oft werden neue Aufgaben entdeckt, welche die individuellen körperlichen Grenzen berücksichtigen und zu neuen sozialen Kontakten führen, etwa in einer Gruppe mit Gleichgesinnten, zum Beispiel im Sportverein oder auf Reisen. Eine weitere Chance besteht in der behutsamen Innenschau, der zuvor die allumfassenden Aufgaben in Beruf und Familie im Weg standen. Besinnung und ein vorsichtiges Bilanzieren geben manchen Frauen das Selbstbewußtsein zurück, das sie durch die körperliche Umstellung zeitweilig verloren hatten. Das Alter kann auf diese Weise eine glückliche Zeit bescheren - schließlich werden Menschen mit den Jahren gelassener und ausgeglichener. Tk
 
     
     
 
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