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Schicksal Ostfront:

 
     
 
Es gibt keine Zweifel, es sind grauenhafte Verbrechen an Polen, Russen, Zigeunern, Juden und auch an Deutschen selbst begangen worden.

Aber schon die Überschrift der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" is eine Täuschung, da gar nicht Verbrechen der Wehrmacht gezeigt werden – zur Wehrmach gehörten auch die Luftwaffe und die Marine – sondern Verbrechen von SS, SD Polizeieinheiten und von Angehörigen des Heeres. Die SS- und Polizeieinheiten, die die Judenmorde im großen Stil durchführten, gehörten nicht zur Wehrmacht. Die SS hat e immer entschieden abgelehnt, zur Wehrmacht gerechnet zu werden. Sie dünkte sich ja als etwas Besseres.

Es wird in der Ausstellung auch nicht erläutert, wie sich die Angehörigen von SS un Polizei und Osteinheiten in ihren Uniformen vom Heer unterschieden, und so glaubten viel der jüngeren Besucher, wie ich es in Frankfurt erlebt habe, bei den abgebildeten SS- ode Polizeiangehörigen, handle es sich um Heeresangehörige.

In der Ausstellung werden unendlich viele Fotos von einzelnen Soldaten gezeigt, vo grauenhaften Erschießung
en und Erhängungen. Aber wenn die Ausstellung historischen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen wollte, müßten die gezeigten Bilder wenigsten Angaben über Ort und Zeit, den Täter und den Grund der Tat anführen; bei zwei Drittel der Bilder fehlen diese Angaben.

So zeigte die Ausstellung eine Sammlung von Fotos, deren Herkunft und dere Zusammenhang mit den Ereignissen und Morden nicht immer klar ist.

Hatten die erhängten Partisanen beispielsweise Minen gelegt, oder was war der Anlaß daß sie erhängt wurden?

Sicherlich, ich sagte es bereits, sicherlich sind auch von Heeresangehörige Verbrechen begangen worden.

Hätte die Ausstellung die Überschrift "Der Krieg als Gefährdung der ,humanitas‘", so wäre sie eher zu begrüßen. Der Erzbischof von Canterbur sagte anläßlich des Gedenkgottesdienstes für die Opfer der englischen Luftangriffe au Dresden: "Wir waren nach sechs Kriegsjahren alle enthemmt."

Aber das ist nicht das Ziel der Ausstellung. Ansonsten hätte man nicht nur de sogenannten Kommissarbefehl erwähnt, sondern auch den ganz ähnlichen Befehl Stalins vo 3. Juli 1941, der lautete: "Alle deutschen Offiziere, die Parteimitglieder waren sind sofort zu erschießen." Stalin scheint nicht gewußt zu haben, daß diese Befehl nur Reserve-Offiziere treffen konnte, da aktiven Offizieren die Mitgliedschaft in der Partei von Anfang an verboten war.

Es wird auch nicht der sogenannte "Fackelmännerbefehl" Stalins vom 3. Augus 1941 erwähnt, der zur völkerrechtswidrigen Partisanentätigkeit aufrief und die Russe in den von den Deutschen besetzten Gebieten dazu aufforderte, möglichst in deutsche Uniformen Dörfer anzustecken und Zivilisten, die mit den Deutschen zusammengearbeite hatten, aufzuhängen. Diese russischen Partisanen in deutschen Uniformen hießen wegen de Brände, die sie legten, "Fackelmänner". Da die Russen ihre Erfolg dokumentierten, wie der ehemalige Chef der Partisanen dem Verfasser dieser Zeilen vor zwe Jahren bei einem Besuch in Smolensk berichtete, ist zu fragen, ob nicht auch Bilder in de Ausstellung – über ein Drittel von 314 Bildern stammen aus dem russische Staatsarchiv – solche Fackelmänner-Tätigkeiten dokumentieren.

Wir wissen heute, wie russische Quellen einzuschätzen sind. So haben bei de berüchtigten Leningrader Prozeß alle deutschen Offiziere gestanden, sie hätten die polnischen Offiziere in Katyn erschossen. Die Wahrheit ist heute bekannt. Aber die deutschen Offiziere wurden damals aufgrund ihrer erpreßten Aussagen alle hingerichtet Ähnlich war es bei dem Minsker Prozeß.

Waren die Partisanen eine wirkliche Gefährdung der deutschen Soldaten?

Nach Aussage des Smolensker Partisanenchefs gab es 1943 zwischen Smolensk und der Fron nach Osten etwa 40 000 Partisanen und von Smolensk aus nach Westen bis zu Reichsgebiet insgesamt etwa 300 000.

Dabei wollte der Chef unter Partisanen nur solche Zivilisten verstehen, die durc Funkgeräte von Moskau aus geführt werden konnten und bewaffnet waren. Diese Partisane töteten im Bereich der Heeresgruppe Mitte etwa 30 000 Soldaten und 250 00 Landesbewohner, die sich mit den Deutschen verbündet hatten.

Die monatlichen Anschläge auf Eisenbahnen und sonstige Verkehrseinrichtungen beliefe sich auf etwa 500.

Die Deutschen hatten in diesem Raume fünf Sicherungsdivisionen, die aus 65 00 älteren, schlecht bewaffneten Soldaten bestanden.

Die Divisionen erlitten erhebliche Verluste, da sie bei ihren Streifzügen von de Partisanen meuchlings ermordet wurden.

Wenn man das Buch des russischen Historikers A. E. Epifano liest, wird man in der vo mir geäußerten Vermutung bestärkt, da er schildert, wie eine den Deutschen in de Gefangenschaft angelastete Verbrennung eines Dorfes in Wirklichkeit vom russischen NKWD dem Staatssicherheitsdienst, vorgenommen wurde.

Die Reemtsma-Ausstellung arbeitet mit Unterstellungen, sie verschweigt, daß die Mass der Soldaten an der Front fast gar nicht mit Partisanen oder Juden in Berührung kam.

Neben dem Vorwurf, das Heer habe den Partisanenkrieg benutzt, um die Zivilbevölkerun auszurotten, lautet der zweite Anwurf gegen die Wehrmacht, das Heer habe die russische Gefangenen absichtlich schlecht behandelt und verhungern lassen.

Das Schicksal der russischen Gefangenen war schrecklich. Aber wenn wir jetzt die schauerlichen Bilder vom Kosovo oder aus Mazedonien und Albanien mit den jeweil 50 000 bis 60 000 Flüchtlingen, die in ein friedliches, hinreichend von de Nato versorgtes Land fliehen und das mit den 400 000 russischen Gefangene vergleichen, die beispielsweise im Herbst 1941 schon halb verhungert in ein Gebiet kamen das – wie ganz Rußland – eine schlechte Infrastruktur hatte und ei ausgesprochen armes Land war, wenn man das vergleicht, dann erst bekommt man einen Blic für die damalige Situation der Gefangenen und der deutschen Soldaten.

Ich sehe sie noch in riesigen Mengen während unseres Vormarsches uns entgegenkommen So brachte der Spähtrupp Nagel einmal über 2000 Gefangene zurück. Wir hatten au unseren Pferden nur unsere Tagesration für 160 Soldaten bei uns und schickten die Gefangenen einfach weiter nach hinten. Verpflegen konnten wir sie nicht, und ähnlich wir auch die Lage bei der Divison hinter uns gewesen sein.

Ihre Unterbringung litt an mangelndem Wachpersonal und an mangelnder Unterkunft, da au Geheiß Stalins vom 3. Juli 1941 – Zitat – "alles zu vernichten (war), wa dem Feind als Unterkunft oder zur Versorgung mit Nahrungsmitteln dienen könnte".

So zogen die Gefangenen meist, fast ohne Bewachung, nach hinten und wurden dort in irgendeinem primitiven Lager untergebracht. Ihr Schicksal war schrecklich. Von den 5,24 Millionen russischen Kriegsgefangenen starben allein im ersten Winter fast zwei Millione an Hunger und Seuchen.

Ihre Versorgung war sicherlich schlecht, da die Versorgung der deutschen Truppe in besonders kalten Winter 1941/42 im Bereich der Heeresgruppe Mitte, die in der Ausstellun miserabel behandelt wird, fast zusammengebrochen ist.

Anstatt der für den Nachschub benötigten über 70 täglichen Versorgungszüge fuhre nur 23, da die Lokomotiven größtenteils einfroren und die Loks für die Strecken, die noch die breitere, russische Spur hatten, fehlten. Wegen der großen Kälte hatten die Schienenwege nicht rechtzeitig auf die normale, europäische Spur umgenagelt werde können. So fehlte der Truppe der dringend benötigte Brennstoff, die Munition un Verpflegung.

Ich habe das selbst am eigenen Leibe erfahren. Ich wurde vor Moskau durch eine Bauchschuß schwer verwundet und wurde erst nach fast 14 Tagen ärztlich versorgt. Die ersten drei Tage war ich bei minus 30° Celsius auf einem Panjeschlitten – wege der Kälte waren die Sanitätsautos nicht mehr angesprungen und hatten auch keinen Spri mehr – mit einem russischen Gefangenen als Kutscher mutterseelenallein zu eine Verwundetensammelpunkt nach Westen gefahren. Als wir nach drei Tagen an diese Verwundetensammelpunkt ankamen, sagte mir ein Arzt: "Fahren Sie um Gottes Wille weiter, hier in den drei Buden liegen über hundert Verwundete und die übrigen 800 liege alle auf dem Schnee und werden erfrieren. Wir haben nichts, um sie zu schützen, und de Abtransport klappt überhaupt nicht."

So fuhr ich weiter bis zur nächsten Bahnstation. Dort wurden wir zu 4 Schwerverwundeten in einen normalen Güterwagen verladen und zuerst nach Orel gefahren Dort auf dem Bahnhof blieben wir drei Tage stehen, da keine Lokomotive kam. Währen dieser Tage bestand unsere Versorgung darin, daß ein russicher Hilfswilliger, als ehemaliger Soldat, uns gefrorenes Brot und Konservenbüchsen in den Waggon warf, mit dene wir als Schwerverwundete nichts anfangen konnten.

Dann, nach diesen drei Tagen, ging es nach Westen. Beim Ausladen lebten von den 4 Schwerverwundeten noch zwei, die anderen waren erfroren. Das war die Lage im Winte 1941/42, und, wenn die deutschen Soldaten so schlecht versorgt wurden, dann wird ma verstehen, daß die russischen Kriegsgefangenen ebenso unversorgt blieben. Das war kein Absicht, wie dies die Reemtsma-Heer-Schau unterstellt.

Aber wie war vergleichsweise die Lage der deutschen Kriegsgefangenen in Rußland? Vo den 3 155 000 Kriegsgefangenen starben etwa 1 200 000, also etwa 4 Prozent, und von den 96 000 in Stalingrad Gefangenen kehrten sogar nur 6 000 in die Heimat zurück. Diese Zahlen führe ich an, nicht um aufzurechnen, sondern nur, um zu zeigen, wie schwierig die Versorgung plötzlich in Gefangenschaft geratener Soldaten ist.

Aber es geht bei der Reemtsma-Ausstellung über das Heer nicht um die historisch Wahrheit, sondern um die Diffamierung von 18 bis 20 Millionen Soldaten der Wehrmacht als Verbrecher.

Ist erst einmal die Wehrmacht eine verbrecherische Organisation gewesen, wie dies die Ausstellung suggeriert, dann auch die Bundeswehr, da sie von Angehörigen der ehemalige Wehrmacht aufgebaut worden ist. Und, da die Bundeswehr eine Stütze unseres freiheitliche Staates ist, so wäre auch die Bundesrepublik Deutschland als solche in Frage gestellt.

In diese Richtung zielte auch das Verfassungsgerichtsurteil "Soldaten sin Mörder".

Die Urheber der Ausstellung haben diese klugerweise erst fast 50 Jahre nach dem Krie eröffnet. Ansonsten hätten die Spitzen der damaligen SPD, Schumacher und Erler, abe auch der damalige Leiter der Bundeszentrale für die Verfolgung von Naziverbrechen Generalbundesanwalt Nellmann, dafür gesorgt, daß die Ausstellung in den "Blaue Tonnen" für Altpapier verschwindet, und sie tingelte dann nicht mehr durch die Lande.

Letztlich gilt immer noch ein altes Wort, das de Gaulle neu geprägt hat: "De Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seine Soldaten umgeht."
 
     
     
 
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